“Radfahren vereint” ein voller Erfolg!

Wolfsburg. Am vergangenen Freitag ging das Projekt „Radfahren vereint“ zu Ende. Der StadtSportBund Wolfsburg veranstaltete gemeinsam mit der Verkehrswacht Wolfsburg auf dem Gelände des Ev. Kinder- und Familienzentrums Martin-Luther einen Integrativen Fahrradkurs für Frauen.

Fahrradfahren zu können und Kenntnisse über die Verkehrsregeln zu haben, ist in Deutschland aufgrund kultureller und sozialer Herkunft nicht für jede Person selbstverständlich. Genau hier setzt das Projekt „Radfahren vereint“ vom LandesSportBund Niedersachsen an. Integrative Fahrradkurse und integrative Radtouren ermöglichen zugewanderten Menschen sowie sozial Benachteiligten mobiler und selbstständiger im Alltag zu werden und das WIR-Gefühl zu stärken.

Rund 10 Frauen erlernten in den zwei Wochen neben den Regeln und Schildern im Straßenverkehr, auch die Ausstattung des Fahrrades nach StVZO und das richtige Tragen des Fahrradhelmes. In der Praxis galt es zunächst, das Gleichgewicht zu schulen. Dank der Flüchtlingshilfe Wolfsburg und der Fahrradwerkstatt „Am Bötzel“ in Reislingen konnte Anna Wittrin, Koordinierungsstelle für Integration beim StadtSportBund Wolfsburg, auf die großen Tretroller und Laufräder zurückgreifen.

Wittrin zeigte sich vom Einsatz der Teilnehmerinnen begeistert: „Nach nur wenigen Übungsstunden zeigten die Frauen erste Fortschritte und waren sichtlich stolz auf ihre Erfolge.“

Am Ende des Kurses musste jede Teilnehmerin einen Parcours abfahren und ihr Fahrradkönnen unter Beweis stellen. Dabei wurde das Auf- und Absteigen, Anfahren und Anhalten, sowie das Kurven fahren gezeigt.
Mit Hilfe einer Stadtteilmutter[1] war der Nachwuchs in der Kurszeit bestens betreut und die Frauen konnten sich vollständig auf das Fahrradfahren konzentrieren. Alle Teilnehmerinnen erhielten neben einer Teilnehmerurkunde, einen Turnbeutel „Radfahren vereint“ inklusive einem Reparaturset von Stadler sowie einem Schutzbezug für den Sattel.

Die Teilnehmerinnen kamen aus Syrien, Afghanistan, Irak und Ruanda.

Der Fahrradkurs wird im Rahmen des Bundesprogramms Integration durch Sport mit Mitteln des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat gefördert.

 

[1] „Bei den Stadtteilmüttern handelt es sich um eine spezifische Projektform der Integrationsbegleitung für Eltern und Familien.“ (Quelle: Wikipedia)